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26. November 2021 Gregor Schneider Württemberg
Mindestens 30.000 Schülerinnen und Schüler wurden von Ute und Manfred Rudolph begleitet, betreut und bewirtet. Am 01.10.1998 begann die Aufgabe Ulm. Manfred Rudolph, Industriekaufmann mit betriebswirtschaftlichem Studium und Rettungssanitäter, wollte eigentlich Diakon werden, so seine Idee und begann nach langjähriger Tätigkeit im Außendienst einer Pharmafirma eine Auszeit als Hausmeister im Roncalli Haus in Ulm. In dieser Zeit begleitete er die Jugendarbeit, viele Zeltlager und kirchliche Veranstaltungen, außerdem viele Feiern und Veranstaltungen mit Bewirtung und Verköstigung. Als an der Berufsschule eine neue Leitung für das Brauer- und Schornsteinfegerinternat gesucht wurde, bewarb sich Manfred Rudolph und wechselte zusammen mit seiner Frau Ute in ein neues, verantwortungsvolles und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld. Ute Rudolph, gelernte Zahnarzthelferin, lernte ihren Mann während ihrer Zeit als Rettungssanitäterin kennen. Vorausschauend absolvierte sie bereits kurz nach Beginn Ihrer Tätigkeit im Brauerinternat eine psychologische Zusatzausbildung, die ihr für Ihre Funktion als Betreuerin der Berufsschüler im Brauerinternat zugutekam.
Für die jungen Schüler und Schülerinnen waren Ute und Manfred Rudolph Betreuer, Ansprechpartner, offenes Ohr und Hilfe in Nöten. Sie hatten aber auch das ein oder andere weisende Wort zu sagen, falls Grenzen überschritten wurden. In der Kantine wurde täglich eine abwechslungsreiche Speisekarte mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot geboten - alles tagtägliche Aufgaben und Herausforderungen, die geplant, organisiert und umgesetzt werden mussten. Hinzu kamen diverse Veranstaltungen wie Feiern, Hochzeiten, Seminare der Fachverbände wie VEU, Ulmer Braumeister eV, Deutscher Brau- und Malzmeisterbund, der Prüfungsausschüsse, des Fördervereins der Berufsschule oder die jährlichen Ulmer Betontage. Immer hatte das Ehepaar Rudolph ein offenes Ohr, ging auf Wünsche ein und unterstützte die berufsbildenden Maßnahmen tatkräftig wo nur möglich, mit Räumlichkeiten, Technik und Verköstigung.
Außerdem unterlagen Manfred Rudolph auch die vorausschauenden und wiederkehrenden Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen, die ebenfalls quasi nebenher organisiert und geschultert werden mussten. Mit Recht kann das Ehepaar Rudolph auf eine erfolgreiche Zeit im Internat an der Berufsschule zurückblicken und wenn auch manches Mal der/die eine oder andere Schüler- oder Schülerin uneinsichtig waren, wenn ein einschränkendes oder beschränkendes Wort zum Verhalten oder zu später Stunde erforderlich waren, so kamen doch auch immer wieder ehemalige Schüler vorbei, um sich zu bedanken und zu berichten, was aus einem geworden war. So zeigte sich, dass man das meiste wohl richtig gemacht hatte. Zum 31.10.2021 endete die Ära Rudolph. Beide schauen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück und nach vorn. Beide wollen viel Zeit für sich und mit den Enkeln (und Kindern) verbringen, viel Reisen in Deutschland und in Frankreich, wieder Klavier spielen anfangen und im Chor singen. Langweilig wird es sicher nicht werden. Wir (die Brauer) sagen Dankschön für die geleisteten Aufgaben für unseren Nachwuchs und wünschen Ute und Manfred Rudolph für die Zukunft Gesundheit, viel Freude und alles Gute für ihre Vorhaben. Nachfolger Stefan Arnold hat diese verantwortungsvolle Aufgabe bereits am 01.09.2021 im fließenden Übergang angetreten. Wir wünschen ihm alles Gute, viel Erfolg und Freude bei der Tätigkeit mit unserem Brauer- und Schornsteinfegernachwuchs und ein gleichfalls gutes Händchen, so wie es Ute und Manfred Rudolph hatten.
Ralf Waiblinger
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