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24. April 2019 Gregor Schneider Sachsen
Frühlingserwachen in Landsberg
Die zweite Veranstaltung des Jahres 2019 richtete die Landesgruppe Sachsen des Deutschen Braumeister und Malzmeister Bundes e.V. Ende März 2019 im sachsen-anhaltinischen Landsberg aus, das nur wenige Autominuten im Dreieck zwischen Halle, Bitterfeld und Leipzig liegt.
1997 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft der dortigen Malzfabrik die Brauerei Landsberg gegründet. Inzwischen befinden sich beide Unternehmen unter der Leitung der nächsten Familiengeneration. Jenny Thormann und Dr. Cem Schwarz-Thormann begrüßten die Teilnehmer mit einer Kostprobe frisch gezapfter Landsberger Biere in wärmender Abendsonne im Biergarten vor der Brauerstube. Mit frischem Schwung und neuen Ideen arbeiten beide an einer kommunikativen Neuausrichtung des Brauereiunternehmens zum Familienbetrieb mit Regionalbezug. Ersichtlich wird dies in erster Linie am neuen Internet- und Markenauftritt, der die Schlüsselelemente des von Landwirtschaft dominierten Umlandes gezielt aufgreift. So schaffen „Stolzer Hahn“, „Sanfter Ochse“ oder die „Freche Ziege“ eine sympathische Aufmerksamkeit, die sich bereits in ersten Ausstoßzuwächsen wiederspiegelt und eine Abgrenzung im aggressiven Handelsumfeld ermöglicht. Investiert wurde zuletzt auch in die Infrastruktur der Brauerei. So sorgen zwei neue Schnelldampferzeuger für mehr Flexibilität im Dampfbetrieb und geringeren Energiebedarf.
Mit kritischem Blick
Begleitet wurde die Abendveranstaltung durch einen Fachvortrag von Sören Pitro, Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl. Herr Pitro blickte in seinem Vortrag auf bedeutende Stationen der 40-jährigen Geschichte der Firma Heuft zurück. Seinen Fokus legte er hierbei auf die Inspektionstechnik, welche heute nicht nur in Getränkeabfüllbetrieben und Brauereien, sondern auch in der Lebensmittelindustrie und bei der Abfüllung pharmazeutischer Produkte einen Beitrag zur Erreichung der immer strengeren Qualitätskriterien leistet. Heuft beschäftigt heute gut 1200 Mitarbeiter, 17 Standorte garantieren weltweite Kundennähe. Ein Mitarbeiteranteil von 25 % im Bereich Forschung- und Entwicklung am Hauptsitz zeugt von der Innovationsfreude des Familienunternehmens in zweiter Generation. Ein Highlight der neuen Maschinengenerationen ist das visuelle Assistenzsystem „Amanda“, welches den Nutzer mit automatischer Sortenumstellung und Instandhaltung unterstützten kann. Der Bediener kann auf das System nur noch auslesend zugreifen und keine Parametrierung vornehmen. Damit erhöht sich die Manipulationssicherheit – ein entscheidendes Kriterium, insbesondere auch für den Exportmarkt in Übersee. Für die Führungskräfte im Bereich Abfüllung ist ein externer Zugriff mittels Laptop natürlich nach wie vor möglich. Je nach gewählter Maschinenausstattung sorgen intelligente Einlaufkontrolle (Bildverarbeitung in der Kamera zur z.B. Drehwinkelerkennung bei Bügelflaschen), intelligente Verschmutzungsüberwachung, schaumkompensierende Füllstandsüberwachung, MHD- und Barcodeverifizierung sowie Röntgen-gestützte Detektion feinster Glaspartikel auch in Restflüssigkeiten für ein Höchstmaß an Abfüllsicherheit und -komfort. Um Einzelereignisse wie z.B. den berühmten Wassertropfen auf dem Etikett in der Fehlerbetrachtung ausschließen zu können, erfolgt vor einer Ausleitung eine begleitende Serienverifizierung.
Die Landesgruppe Sachsen bedankte sich bei Jenny Thormann und Dr. Cem Schwarz-Thormann sowie bei Sören Pitro für den schönen und informativen Abend jeweils mit einem Gastgeschenk.
Alexander Hofmann
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