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14. Juni 2022 Gregor Schneider Bund
Deutscher Braumeistertag 2022 in Dortmund
Vom 13. bis 15. Mai 2022 konnte der zweimal pandemiebedingt abgesagte Braumeistertag nun endlich bei schönstem Mai-Wetter im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen abgehalten werden.
Zu Beginn stand der traditionelle Empfang des Bundesvorstandes beim Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, auf dem Programm, der wegen Umbau nicht im Rathaus sondern in der besonderen Atmosphäre der Rotunde des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte stattfand. OB Thomas Westphal erinnerte an die fast fünf Jahrhunderte alte Brautradition in Dortmund mit ihren Hoch- und Tiefphasen und dankte dem DBMB für die Wahl des Tagungsorts Dortmund: Für uns gab er das Motto aus „Beer is coming home" .denn unsere Profession steht für Geselligkeit und Lebensfreude, der Verband für den Zusammenhalt in der Branche.“
Für die 330 angereisten Teilnehmer, Corona geschuldet etwas weniger als üblich, startete der Braumeistertag mit dem Begrüßungsabend im Goldsaal und Foyer des Kongresszentrums Dortmund. Bei angenehmen Temperaturen und frisch gezapften Bieren genossen alle ausgiebig das Wiedersehen nach mehreren Jahren Abstinenz. Im Goldsaal sorgte die Band "Vanish in Point" mit ihrem Happy Metal Rock für die musikalische Unterhaltung. Sogar Geschäftsführer Gregor Schneider hatte sich auf Bitten der Band zu mehreren Liedern auf die Bühne ans Keyboard locken lassen.
Der Samstag Vormittag gehörte der Hauptversammlung im Gold Saal, der von den fleißigen Mitarbeitern des Kongresszentrums nachts in eine parlamentarische Bestuhlung umgebaut worden war. Die Ehrung zahlreicher DBMB- Kollegen für ihre 25-jährige sowie Dr. Horst-Gevert Bellmer und Karl-Heinz Limpert für 50 Jahre Mitgliedschaft im DBMB erfolgte im Rahmen der Hauptversammlung.
Präsident Dr. Stefan Lustig führte durch die Tagesordnung und ging in seiner Rede auf die letzten vier Jahre ein mit Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und den enormen Auswirkungen auf die Branche.
Im weiteren Verlauf der Versammlung berichteten die Präsidiumsmitglieder Dieter Borghorst (Finanzen), Dr. Marc Kusche (Arbeits- und Sozialwesen), Dr. Josef Fontaine (Allgemeine Geschäftsführung) und Oliver Landsberger (Technisch-Wissenschaftliches Ausbildungswesen) aus ihren Ressorts.
Dr. Stefan Lustig (li.) wurde vom neuen DBMB- Präsidenten Dr. Marc Kusche gebührend verabschiedet
Den Festvortrag hielt Oliver Landsberger im Rahmen seines Berichts. Sein Vortrag hatte das Thema Brauen und Mälzen im Wandel der Zeit und beschäftigte sich ausführlich mit der neuen Ausbildungsordnung für das Berufsbild Brauer/-in und Mälzer/-in, deren umfangreiche Veränderungen er ausführlich erklärte. Seit Ausbildungsbeginn 01.08.2021 wird sie bundesweit angewendet. Die wesentlichen, auch für die ausbildenden Betriebe relevanten Änderungen (wie z. B. Malzbereitung als Bestandteil jetzt im 1. Teil der Abschlussprüfung) finden Sie auch in BRAUWELT Nr. 18, 2021, S. 465–467.
Den Vortrag von Oliver Landsberger finden Sie auch im Download der DBMB-Seite unter www. dbmb.de.
Wechsel an der Verbandsspitze
Veränderungen brachten auch die Neuwahlen des Präsidiums: Dr. Stefan Lustig trat aus beruflichen Gründen nicht erneut als Präsident an. Dieses Amt übergab er nach einstimmiger Wahl an Dr. Marc Kusche, Wernesgrün.
Neu ins Präsidium gewählt wurde als erste Frau in den 129 Jahren Bestehen des DBMB Kerstin Kumbera, bisher Präsidialmitglied und 1. Vorsitzende der Landesgruppe Weser-Ems, ebenfalls neu im Präsidium ist Ralph Barnstein, 1. Vorsitzender der Landesgruppe Württemberg.
In ihren Präsidiumsämtern wurden Dieter Borghorst, Dr. Josef Fontaine, Oliver Landsberger und Prof. Martin Krottenthaler bestätigt. Michael Doetsch trat aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl an.
Als Präsidialmitglieder wurden Dr. Stefan Lustig, Stephan Gimpel-Henning, Werner Sauer, Dr. Lydia Junkersfeld und Wolfgang Janssen wiedergewählt. Ralf Krieger, Grafenhausen, und Christian Dahncke, München wurden neu in das Gremium gewählt.
Die Vorstellung der Präsidiumsmitglieder erfolgt im MB 3/2022!
Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Rolf Houben und Horst-Jürgen Soja.
Unser neuer Präsident Dr. Marc Kusche freute sich, nach zweimaliger Verschiebung den Braumeistertag in Dortmund nun endlich abhalten zu können: „Veranstaltungen, und zwar persönliche Treffen untereinander – keine Videokonferenzen, sind das Fundament unseres Verbandes.“ Dr. Kusche dankte den Landesverbänden für deren Aktivitäten auch in Corona-Zeiten, aber insbesondere dem Landesverband NRW sowie den Sponsoren für ihr Durchhaltevermögen, den Braumeistertag trotz der Umstände und völlig veränderten Rahmenbedingungen zu organisieren bzw. zu unterstützen.
Ehrungen und Auszeichnungen
Eine der letzten Aufgaben von Dr. Lustig als scheidender DBMB- Präsident war die Ehrung von Maximilian Plößl von der Rhanerbräu in Schönthal als bestem Auszubildenden im Berufsbild Brauer und Mälzer im Bereich der IHK Deutschland 2021 mit dem Azubi-Preis des DBMB, dotiert mit 1500 EUR. Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Präsidenten Dr. Kusche war die Verabschiedung von Dr. Lustig aus dem Amt sowie die Ernennung des langjährigen Präsidiumsmitglieds Michael Doetsch zum Ehrenmitglied, was auf Beschluss des Bundesvorstands erfolgte.
Nach der straff abgehaltenen Hauptversammlung mit der gewohnt gekonnten Wahlleitung durch Ehrenpräsident Lauer stärkten sich die Teilnehmer mit einem leckeren Eintopf bevor es per Bus zu den Rahmenprogrammen ging. Die Landesgruppe NRW hatte interessante Programmpunkte organisiert:
Besichtigung des KHS-Werks, Zeche Zollern, DFB Fußballmuseum, Brauereimuseum Dortmund, Dasa Arbeitswelt Ausstellung und die Schiffstour mit der Santa Monika (welche erwartungsgemäß am besten gebucht war).
Nach der Rückkehr von Exkursionen bereiteten sich dann die Teilnehmer auf den festlichen Höhepunkt mit dem Galaabend in der Westfalenhalle 2 vor, der gegen 19:00 Uhr begann. Bei dezenter Jazzmusik der sehr guten Band Indigo wurden die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke ausgetauscht und das vorzügliche Buffet, ohne lange Wartezeiten an den Ausgabestellen, ausgetauscht. Erinnerungsfotos konnten im Florian, einem alten T2 VW Bully, gemacht und sofort ausgedruckt werden.
Als Gastredner hatte Geschäftsführer Gregor Schneider den amtierenden Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Andreas Pinkwart gewinnen können, der in seiner (Wahlkampf)-Rede auf viel versprechende Entwicklungen in der Technik verwies, mit der der Klima- und anderen Krisen begegnet werden könne.
Das Highlight des Abends war der im Ruhrgebiet ziemlich bekannte Kabarettist Bruno "Günna" Knust, der 45 Minuten das Publikum glänzend unterhielt und manche/r sich die Tränen mit einem Taschentuch abwischen musste.
Zum Abschluss des Braumeistertages in Dortmund versammelten sich die DBMB-ler am Sonntagmorgen zum traditionellen Abtrunk, der mit guter Beteiligung in den Rosenterassen der Westfalenhallen stattfand.
Gegen 13:00 Uhr fand dann der Braumeistertag dieses Jahres ein Ende und die Teilnehmer machten sich auf die auf die Heimreise in alle Richtungen Deutschlands.
Das Fazit der Besucher hieß übereinstimmend: Schön war's, wann sehen wir uns wieder!
Einen besonderen Dank richtet das Präsidium an alle Sponsoren, die weiter zu uns stehen und uns mit ihrem Sponsoring die Ausrichtung unseres Braumeistertages in diesem besonderen Rahmen ermöglichen.
Der nächste DBMB-Braumeistertag wird vom 14. bis 16. Juni 2024 in Erfurt durch die Landesgruppe Thüringen ausgerichtet werden.
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